5. Ostsee Cup 2018

Heikendorf. Es war brütend heiß auf der Tennisanlage am Sollten Wiesch, doch das hinderte Nick Wischer (Heikendorfer SV) und Ferdinand Mergemann (Heikendorfer TC) nicht daran, mit Vollgas um den Siegerpokal der Junioren U 16 zu kämpfen.

Die beiden Nachwuchsspieler standen nicht im Finale des bundesweit ausgeschriebenen Ranglistenwettbewerbes, sondern kämpften um Sieg und Ehre im B-Feld, das die Organisatoren des 5. Ostsee-Cups eigens für noch nicht so geübte Turnierspieler ins Leben gerufen haben. Am Ende hatte Nick mit einem 6:4, 6:3-Sieg die Nase vorn, doch mächtig Spaß am gemeinsamen Match hatten beide gehabt. „Viele Kinder, die in der Woche vor dem Turnier am Tennis & Surf-Camp in Laboe teilgenommen haben, konnten so gleich im Anschluss an ihre ersten Gehversuche auf dem Tennisplatz ein Turnier unter gleichgesinnten spielen“, nennt Roland Heinrich, Jugendwart im Kreistennisverband Plön das Motto, eines einzigartigen Jugend-Events, das Breiten- und Leistungssport unter einem Dach vereint und durch eine besonders herzliche, familiäre Atmosphäre besticht. „Es war schön zu sehen, wie fair die Kinder bis auf ganz wenige Ausnahmen auf dem Platz miteinander umgehen.“, so Heinrich, der das Turnier vor 5 Jahren ins Leben rief und inzwischen mit seinen Mitstreitern Philipp Diekmann, Sven Rathmann und Axel Reimers zum größten Jugend-Tennis-Event im nördlichsten Bundesland machte. Viele Gäste nutzen die Location nahe des Ostseestrandes und kombinieren Tennis mit Urlaub. Auswahlmannschaften kamen aus Hessen, doch auch aus Westfalen, Hamburg, Niedersachsen und Berlin waren Gäste dabei. „Die Hälfte unserer Teilnehmer kam aus anderen Bundesländern“, sagt Heinrich, der von den hochklassigen Matches in den A-Wettbewerben begeistert war. Über 220 Starter waren insgesamt dabei. Knapp 60 weniger als im Vorjahr. Eine Belohnung für das Veranstalter-Quartett und die rund 30 ehrenamtlichen Helfer in den Turnierleitungen und dem Catering auf den Anlagen war die Tatsache, dass 138 Kinder zur Siegerehrung am Sonntag geblieben waren, wohl auch, um an der abschließenden Tombola mit Preisen im Gesamtwert von mehr als 4000 Euro teilzunehmen. Zahlreiche Sponsoren, angeführt von der Kieler Volksbank, Steinert Bau, Orthodoc und der Raiffeisenbank Nord hatten zum Gelingen des Turniers und der Tombola beigetragen. „Wir möchten, dass sich unsere Gäste wohl fühlen“, sagt Philipp Diekmann, der eigentlich Jugendwart im Bezirk Ost ist, sich während der heißen Turniertage aber nicht zu schade war, die Plätze zu wässern und die Linien zu fegen. Bei so viel Engagement klappte die Organisation ohne Schwierigkeiten, auch wenn das neue Turnierprogramm, das der Landesverband seinen Turnierveranstaltern vorschreibt, noch für einige Probleme bei den Bedienern sorgte. „Um das Turnier immer bekannter zu machen, haben wir eine eigene Website erstellt (www.os-c.jimdo.com) und stellen jedes Jahr einen Imagefilm bei Youtube rein“, erklärte Axel Reimers, der fantastische Arbeit bei der Sponsorengewinnung und -bindung leistet.

Aus lokaler Sicht überzeugte Stephanie Wisscher. Die Holländerin, die für den TSV Plön aufschlägt, und in der Tennisakademie des Chilenischen Coaches Milo Quiroz trainiert, triumphierte bei den Juniorinnen U 18 im Finale gegen Julia Altmann (SC Aschaffenburg) mit 6:0, 6:2. Hinter Rick Feyser (Husumer TC) und Rasmus Becker (TSV Holm) belegten Hannes Lilie und Hendrik Rathmann (Heikendorfer TC) die Plätze drei und vier. In der Altersklasse U 10 musste sich der jahrgangsjüngere Konstantin Becker (TG Düsternbrook) nur dem Hamburger Noah Kirschner (UHC) beugen (5:7, 5:7).